mein zweiter Eurasier Rüde

 

Ein halbes Jahr, nachdem ich Buck gehen lassen mußte, wollte ich nicht mehr alleine sein und suchte im Internet nach einem neuen Eurasier im Tierheim und wurde fündig. Ich sah Pascha in einer kleinen Bildvorschau und klickte ihn an. Er sah toll aus, wurde als Kurzhaar Chow-Chow vorgestellt.....und hatte wunderschöne Augen.

Als ich den Tierschutz anschrieb, machte man mir keine große Hoffnungen, da ich wohl sehr weit weg wohnte, denn viele Vereine und Tierheime machen sich vorher ein Bild, wo ihr Schützling optimal unterkommen wird. Aber ich ließ nicht locker, rief am Vortag nochmal an, das ich kommen werde - aber man war nicht so begeistert, angeblich gab es schon viele andere Interessenten......aber als ich da war, änderte sich die Einstellung mir gegenüber. 

Am zweiten Gassitag freute Pascha sich schon ein wenig, denn wir gingen nicht ohne ein paar Wiener Würstchen los 😉 am dritten Tag war es schon beschlossene Sache, daß dieser Hund mitkommt. Und als die Mitarbeiter noch grübelten, wie sie Pascha ins Auto bekommen, war er auch schon wie selbstverständlich reingesprungen und so wechselte Pascha von BaWü nach MeckPomm. Kaum Zuhause angekommen, wurde er auch schon 4 Jahre alt.

 

Er war anfangs unsicher und ängstlich, aber es wurde bald besser. Nur die Motorradfahrer mochte er nicht und bellte sie sichtlich aggressiv an. Auch mit Pascha ging ich raus in die Natur, immer bewaffnet mit meiner Kamera und da er eine gute Nase hatte, konnte ich so einige Wildtiere sehen. Auch er lief ohne Leine, ließ mich nicht aus den Augen und jagte keinem Wildtier hinterher. Fremden gegenüber war er sehr unsicher, wurde langsamer und wartete meine Reaktion ab, meist nahm ich ihn kurz an der Leine, was ihm Sicherheit gab. Menschen, die ihn gleich streicheln wollten, mochte er überhaupt nicht und schnappte. Mit ihm lernten wir viele Eurasierbesitzer kennen und er durfte sogar einmal Papa von drei süßen Welpen werden.

Anfang 2018 zogen wir aus der Stadt aufs Land, des beste, was passieren konnte. Nun lernten wir neue Naturpfade und Gewässer kennen. Pascha konnte jetzt immer in den Vorgarten wie er wollte und gucken, was sich draußen so tut.

Alles in Allem ist es ein sehr kleines Dorf, ohne Durchgangsverkehr, aber mit See und nachts ist meist nichts zu hören, als Stille.......für mich und Pascha goldwert, nicht so stressig wie in der Stadt. Den Garten haben wir uns auch als erholsamen Ort gemacht - viel Rasen.

Über die Jahre hinweg, habe ich den Mitarbeitern in BaWü einige Emails mit Fotos zukommen lassen, wie ich es versprochen hatte. Bei den letzten Bildern im Frühjahr habe ich angemerkt, daß Pascha eben auch schon ein Hundeopa ist und die Altersanzeichen deutlich zu sehen sind. Aber dann ging es am 18.07.2024 alles ganz schnell,  er war schon fast 15 Jahre alt. Pascha sollte nicht leiden und so rief ich wieder den Tierarzt an, der ihn schnell erlöste. So schwer es auch fiel.......ich werde den hilfesuchenden Blick nicht mehr vergessen.

 

 

Ich war bei Pascha, wie auch bei Buck, bis zum letzten Atemzug bei ihnen, denn sie waren nicht nur Hunde - sie waren meine Begleiter, treue zuverlässige Freunde und sogar Therapeuten. Zum zweiten Mal bricht ein weiterer Teil meines Lebens weg  😥 und wieder macht sich unendliche Leere in mir breit und lähmt mich........mein Alltag ist noch holprig, es muß ja irgendwie weitergehen.

Sie bleiben für immer unvergessen !!!!!!